Samstag, 31. Dezember 2022

Eben mal Bescheid geben


An dieser Stelle möchte ich mich bei denen bedanken, die sich für meinen Blog interessieren. 
Das Jahr geht zu Ende. Nur noch wenige Stunden. 
In diesem zu Ende gehenden Jahr ist unglaublich viel geschehen. Ich wohne an einem anderen Ort. Habe aber noch keine Räume, in denen ich meine Arbeiten präsentieren kann. Deswegen halte ich mich mit vielem noch zurück. 
Für uns alle wünsche ich, dass Frieden einkehrt und Verständigung möglich ist. Dass zweierlei Haltungen trotzdem zu einer Einigung führen kann. 
Uns allen wünsche ich, dass wir schätzen können, was wir haben und uns bemühen möchten um das Glück der Anderen.
 

Sonntag, 30. Oktober 2022

Abschied und Neuanfang

Tschüüs mein altes Zuhause 


Tschüss alter Wirkungskreis


Tschüss alter Arbeitsplatz 



 Jetzt dürfen wir getrost gespannt sein, auf das was kommt… 

Mittwoch, 19. Oktober 2022

Verpackung

Ich bin derzeit damit beschäftigt, einen 
ganzen Hausstand zu verpacken. Nein, natürlich nicht irgendeinen, MEINEN!!! Alle meine künstlerischen Arbeiten mussten natürlich auch verpackt werden. Allerdings ist das jetzt schon geschehen. Sie sind schon voraus gefahren.
Während meines Frühstückstees sind mir 
diese Bilder über den Weg gelaufen.
Als ich hier nach Wassenach gezogen bin, ist ja schon lange her (24 Jahre) geschah das unter einem enormen Druck. Deswegen und natürlich auch, weil unsere Möglichkeiten damals noch andere waren, habe ich die Veränderungen, die ich an diesem Haus vorgenommen habe, nicht sehr gut                  dokumentiert.

Dieses Mal wollte ich es anders machen. Aber auch diesmal ist die Situation nicht ganz entspannt. Es ist einfach irre viel zu tun. Hier, beim Verlassen des Hauses mit den Atelierräumen und dort beim zunächst nur Bewohnbar-machen eines Hauses. Deswegen habe ich das Eine oder Andere auch  nicht fotografiert.

Aber das Verpacken der Plastiken schon!
Meine Plastiken haben oft ein außergewöhnliches Haupthaar, was besonders behutsam verpackt sein möchte. Die verschieden Stadien des Verpacktseins haben mich auch optisch sehr angesprochen.
"Kriegerin", Steingut, Engobe und Oxyde, vielleicht 2020?😕


Und weil demnächst eine Zeit zuende geht, hier mal ein Bild von diesem Haus, als noch nicht immens viel passiert war.
Allerdings hatte ich, als die Bank das Foto machte, die abgelutschten Fenster schon weiß lackiert.


Montag, 17. Oktober 2022

Was man nicht sucht, findet sich


Kürzlich sollte ich belegen, dass ich schon lange kontinuirlich
meiner künstlerischen Arbeit nachgehe, natürlich weil ich ein Anliegen hatte. 
Weil ich aber mit dem Ausräumen, Aussortieren und Umverteilen des Inhaltes eines ganzen zu großen Hauses beschäftigt bin, ist mir dieser Nachweis nicht geglückt. 
Etwas, was mir in meiner Zeit hier immer wieder passiert ist:
Engagement für nix.
 

Manchmal weil ich es nicht perfekt angegangen bin, wie dieses Mal, oft aus anderen Gründen.
 

Gestern bin ich den ganzen Rest meiner Keramikwerkstatt losgeworden, welch eine Erleichterung!!!
Meine Abnehmerin ist froh und ich bin es auch!!!
 
Im Sediment der Werkstatt fanden sich dann die Beweismittel...



 

Mittwoch, 28. September 2022

Titel, unbekannt

 

Als ich noch nicht wußte, dass meine Werkstatt hier weg- ziehen würde, dachte ich mir, ich mache das ganze Haus zur Galerie. Also habe ich hier überall meine Arbeiten verteilt. 
Im Dämmerlicht des Abends sieht es in meinem bewohnbaren Mal-Atelier so aus. Schlechtes Licht für ein präzises Abbild. Aber das Foto gibt die reale Wahrnehmung gar nicht so unzutref- fend wieder. Die meis- ten meiner Arbeiten habe ich unter besse- ren Bedingungen foto- grafiert, für Dokumen- tation und Vorstellung. Abends, wenn ich jetzt manchmal auf der Couch sitze, schau ich direkt auf diese Plastik: 
"geplatze Träume", Steinzeug engobiert
 
 
 
 
 
 
 
 
Und jetzt, wo ich sie doch bald alle in Kisten packen werde, fallen sie mir nochmal besonders ins Auge. Schade, das sie keinen besseren Platz gefunden haben... Wie lange sie in Zukunft Dornröschen spielen werden ist nicht bekannt. Scheewittchen wäre wünschenwert, da befänden sie sich schließlich in einer Art Vitrine. Dass sie in Bläschenfolie nicht optimal zu betrach- ten sind, ist auch ein bisschen traurig.

 



 

 

 

All die künstlerichen Arbeiten und Arbeiten aus dem Zwischenreich (Kunsthandwerk) müssen bis zum Ende des Monats fertig verpackt sein.

Donnerstag, 25. August 2022

Meine Werkstatt zieht aus!!!

Seit 2019 hat sich vieles verändert. In unser aller Leben und in meinem besonders. Es gibt Ereignisse, die kosten einen den halben Verstand. 
Wenn man Glück hat, lässt sich die fehlende Hälfte mit der Zeit wieder einsammeln. Scheinbar hatte ich das Glück. So hat sich herausgestellt, das ich meinen derzeitigen Standort besser verlassen sollte. Und das tue ich sehr bald.
 

Manches Werkstück kommt noch in die Hände anderer Menschen, darüber freue ich mich sehr.



   Und wohin geht’s? 

   Nach oben rechts? 

   Ob sich Neugierde lohnt?

   Wer weiß!

   Meistens schon.😊


Dienstag, 14. Juni 2022

Hass

 Warum funktioniert Hass eigentlich so gut?

 

1996 "Kaifenheim" Öl auf Cotton

 
Wenn man sich so in der Welt umschaut, sieht man ihn überall. Seine Früchte sind Unterdrückung, Streit und Freiheitsberaubung.
Meine Frage ist eine Frage. Ich würde mich über Überlegungen dazu freuen.
Eine weitere Frage ist:
"Was kann man eigentlich dagegen machen?"
Wer es hinbekommt, ein Feindbild zu schaffen, sitzt am längeren Hebel. Diejenigen die vom Verfeindbildern missstaltet wurden, können daran nichts ändern. In den vergangenen Monaten habe ich viele Bücher über und um die Hitler-Zeit und die Verfolgung und Vernichtung von von Feindbildern betroffenen Menschen gelesen. Immer wieder kann man nur darüber staunen, in was für Abgründe Menschen bereit sind herabzusteigen, für das Gefühl von Überlegenheit... (Wie kann man es als Überlegenheit werten, wenn sich andere nicht mehr wehren können? Wie kann man sich überlegen "fühlen", wenn man sich in der Übermacht befindet und deswegen tun und lassen kann, was man will? Das ist doch keine Überlegenheit.)
Auch wenn man im Kleinen schaut, geht es oft um Machtverhältnisse; seinen Willen durchsetzen, etwas zu bekommen. Oft geht es auch um Anerkennung, Liebe oder vorenthaltene Liebe. Da sind Konflikte ja leider nicht immer zu vermeiden. Ich will was, du willst was, das passt vielleicht nicht zusammen. Kann es helfen, die Beweggründe der anderen Person kennenzulernen?
 
1996 "Skeptiker" Öl auf Cotton

 
 
 
 
 
Kann Hass dabei helfen, dass man sich besser fühlt? 
Auf die Dauer richten solche Gefühle doch Schaden an! 
Wem es bekannt ist, gehasst zu werden, der weiß auch, dass dieser Hass ein Echo hervorrufen kann. Wenn man sich dem Gehasstwerden nicht entziehen kann, was soll man dann tun?


Sonntag, 22. Mai 2022

Abgenommen

 

Plötzlich sieht er aber doch sehr klein aus, der Kavenzmann!!!

 
 
Nun is er weg! und mit ihm die geschätzten 400 Kilogram. Mein großer Keramikbrennofen. Nein, jetzt nicht mehr, 
jetzt der Ofen.
 

Ich freue mich so sehr darüber, denn die, die jetzt um 400 kg zugenommen haben, sind auch so glücklich. Ha so soll es sein, finde ich: Der eine will etwas loswerden, der nächste braucht etwas, man einigt sich auf zivilisierte Art und hernach sind alle Beteiligten froh.  
 

Eigentlich wollte ich eine Fotodokumentation über das belastende Ereignis machen. Der Fotoapparat lag bereit. Als mein Nachbar mit dem Gabelstabler auf unser Grundstück gefahren kam, hätte ich mit der Knipserei beginnen sollen. Da meine Merkfähigkeit merklich ausgesetzt hatte, wird es nun eine Erzählung. Den Gabelstabler konnten wir gut gebrauchen, denn vom letzten Ofentransport bis heute hat sich der Untergrund auf dem Grundstück verändert. Er ist mit dem  Basaltsplitt zu nachgiebig, um einen belasteten Hubwagen darauf rollen zu lassen.
Der Gabelstabler ließ alles rundherum schrumpfen, als er im Garten stand, so ein riesiges Getüm ist er. Aber nicht nur riesig, sondern auch großartig. Mit ihm konnte mein tüchtiger Nachbar den Ofen vom Hubwagen in der Galerie in den Transporter auf der Straße heben. Schade, dass ich den Fotoapparat vergessen habe! Es ist das letzte Mal, wo mir so eine große Last abgenommen worden war.
 

In der Ecke, die der Ofen besetzt hatte, habe ich ein bisschen Zeug untergebracht. Es ist jetzt mehr Raum im Raum. Was wird wohl damit angefangen .... 


Freitag, 20. Mai 2022

Veränderung, Erleichterung

Der Arbeitstisch aus der Werkstatt steht schon mit dem Rücken zur Wand. Hier kann man sich nur noch ergeben.

Es tut sich was.
 
Und soweit es mich betrifft: gerne!!!
Morgen wird mein großer Nabertherm abgeholt. Deswegen muss eine Schneise in Werkstatt und Galerie geräumt werden. Das habe ich heute gemacht. 
Dabei ist mir dieses exotische Spinnchen über die Kehrschaufel gelaufen. Vielleicht ist es ja auch gar nicht exotisch? mir ist nämlich noch ein zweites begegnet. Wer den Namen der Herrschaften kennt, kann es ja vielleicht hilfreich kommentieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Schneise ist gemacht. 


Zwischenzeitlich fiel der Himmel hier herrunter, mit Schlagzeug und Gebläse. Hoffentlich stört das Wetter den Ofen-Umzug morgen nicht!!

 

Der Ofen ist seit ca. 26 Jahren Kernstück meiner Keramikwerkstatt.  Er war der Ermöglicher. Trotz großer "Liebe" muss er jetzt weichen. Es tut sich Vieles und Vieles wird sich bewegen. Und da der Ofen nicht zu den beweglichsten Dingen in meinem Leben gehört, wird er in Kürze woanders mit Begeisterung genutzt. 

 

Und das finde ich wunderschön.



Samstag, 30. April 2022

Tag der Skulptur

 

Habe ich auch nicht gewusst. Wurde heute im Radio kundgetan und ich hab´s gehört. Dazu gab es sogar noch ganz viel hörbaren Text, den ich aber nur als Geräuschkulisse wahrgenommen hab. Jedenfalls habe ich passend dazu  heute den Ofen, nach seinem vielleicht bei mir letzten Brand, geöffnet. Und darin: 




Zwei Plastiken, die beide so geworden sind, wie sie sollten. Die zweite kann man vage im Hinteren des Ofens erahnen.

Und jetzt ist auch schon der wilde April wieder zu Ende. Man kann´s kaum glauben.

Dienstag, 26. April 2022

Frühling auf dem Tisch

 

Für mich ist die Apfelblüte der Inbegriff der Frühlingsfreude. 

 

Heute konnte ich nach dem Einkauf einen Apfelzweig schneiden. Leider stehen die meisten Apfelbäume auf Privatgrundstück: Da kann man sich ja nichts nehmen und das tue ich auch nicht.

Auf unserem Grundstück stehen zwei Flieder, deren Blüte noch etwas auf sich warten lässt und deren Zweige ich sowieso nie schneide, weil mir noch nie gelungen ist, die Dolden am vorzeitigen Verwelken zu hindern. 

Weil die Dinge nicht aufhören zu existieren, habe ich den Zweig in eine Vase aus meiner Fertigung gestellt. Schön.

 

Auch auf der Terrasse ist der Frühling in vollem Gang. Beim Nachbarn bauen junge Elstern ein Nest im Baum. Vor ein paar Tagen haben wir uns noch amüsiert, dass ihnen fast jedes Stöckchen herunterfiel. Aber jetzt ist doch ein kobenartiges Nest daraus geworden und das Blattwerk ist schon so üppig, dass man nur kaum die Vögel erkennen kann. Bei mir holten sie sich die Brautgeschenke aus dem Vogelhäuschen. Wie schön das Gefieder ist, sieht man ja nur von nahem so richtig. Aber eben einen Schnappschuss mit dem Handy  machen, lassen die aufmerksamen Mitgeschöpfe nicht zu. Die sind immer weg, wenn ich das Handy zücke.



Samstag, 16. April 2022

Ausflug nach Corona

 

Der schüchterne Kater ist sehr interressiert...

Klingt doch schööön. Sind ja Osterferien, da sollte ein Ausflug doch mal drin sein. Nach all der langen Zeit, mal was ganz anderes: Kein Ausflug zur Sonne und auch nicht in eine internationale Bierkneipe. Nein hier handelt es sich um: "Es selber haben".
Geimpft, nochmal geimpft und nochmal geimpft ist die eine Erfahrung. Von dem Zeug darniedergestreckt zu werden eine andere. Mittlerweile nun liege ich nicht mehr nur kochend im eigenen Sud im Bett, sondern bin auch wach und kann sogar etwas schreiben. Was ich, wenn ich die Augen aufmache sehe, ist ja ganz nett, wie auch Sie jetzt sehen können. 
 
......aber nur sehr vorübergehend

Ans Bett gefesselt sehe ich allerdings auch auf die gegenüberliegende Haus- wand. Früher war sie nur von Winter bis Frühling hässlich, denn es wuchs einmal ein wunderschöner wilder Wein daran. Sobald die Blüte begann, begannen sogar die Bienen darin zu schmausen und das Gesumm war ein so friedvolles Geräusch. Praktisches Denken überzeugte den Besitzer leider davon, den Wein umzubringen und herunterzureißen. Meiner Ansicht (!!!) nach, hätte er ihn auch stutzen können...  Ich nehme an, es ging ums herbstliche Blätter-kehren und -entsorgen. Denn ordentlich wurde die Pflanze nicht beseitigt, weswegen das Ergebnis nun auch nicht ordentlich ist. An der überaus häss- lichen Wand hängen immer noch vertrocknete Zweige des Weines. Auch auf dem Dach knuddelt noch etwas herum. Jedes Jahr zur Nistzeit, seit dieses Unglück über meine Wahrnehmung hereinbrach, versuchen Elstern, Amseln, Tauben der Unordnung etwas für ihren Nestbau zu entreißen. Viel kommt dabei allerdings nicht abhanden.
 
immerhin, da ich ja sonst noch nichts tun kann, habe ich jetzt endlich mal dieses Beispiel idyllisch-dörflicher Lebensart beschreiben können.😉
 
Ach ja und Ostern? Ostern fällt glaub ich in´s Bett.... 
 
jedenfalls für mich


 


Dienstag, 5. April 2022

Gute Laune

"Heiterkeit" 2009 Öl auf Leinwand

Also das muss ich doch schnell erzählen.

Eben bekam ich eine Lieferung. Eine kleine, private Lieferung. Und weil hier phasenweise der Hund begraben ist, bekommt man leicht mit, wenn auf der Straße ein Auto stehen bleibt. Besonders, wenn es ein Lieferwagen mit laufendem Motor ist. Weil die Zusteller seit Corona in besonderem Stress stehen, laufe ich dann schon mal runter zur Tür, damit der Lieferant nicht so lange warten muss.

Ich machte die Tür in dem Moment auf, wo der Zusteller gerade die Haustür erreicht hat. Er gibt mir das Päckchen, lacht und mault freundlich: 
"ich hab doch noch gar nicht geklingelt!!"
Ich lache immer noch. Der war jetzt auch ein Bote der guten Laune!! 
Engel sind vom Wortsinn nichts anderes als Boten, noch nicht mal zwingend himmlische. 

 
"Der Lacher" "015 Öl auf Leinwand

Bei mir war heute ein Engel an der Tür!

Freitag, 18. März 2022

Sprachlosigkeit


Ja, blubb, ich habe hier auch nichts mehr gesagt.
Man sagt doch: Kommunikation ist alles!! Ist es. 
 
Sogar wenn man nichts sagt, ist das Kommunikation. 
Wenn man sich abwendet, an jemandem vorbeischaut, die kalte Schulter zeigt, etwas unkommentiert im Raum stehen lässt, ist alles eine Art Kommunikation. Genauso ist ein Lächeln, ein Zwinkern, ein Zuhören, ein Nicken: Kommunikation. Jemandem auf die Schulter klopfen ist es, genauso, wie jemandem auf den Fuss zu treten. Man kann gemeinsam schweigen oder gemeinsam stumm sein. Es gibt Situationen in denen fühlt sich der Eine wohl und der Andere schlecht.  
 
Aus mir unbekannten Gründen, gehen Menschen gerne davon aus, dass der Partner, die Partnerin oder die Freundin, der Freund wissen könnten was wir denken. Ich glaube, die Annahme, man wüsste was der andere denkt, was seine Beweggründe sind, sind das Killerprogramm für Beziehungen.

Das absolute Desaster ist, wenn es einem der Beteiligten total egal ist, was der Andere für Wünsche hat und einfach durchsetzt, was sein Begehr ist.
 
"Kommunikation" Detail

Staaten pflegen auch Beziehungen. Gerade sehen wir, dass jemand statt das Gespräch zu suchen, seine Wünsche mit Gewalt durchsetzt. Es ist ein Graus.

Dass wir hier durch unsere Medien nun endlos und immer über diesen schrecklichen Krieg berichtet bekommen, halte ich für eine missratene Kommunikation. Wir werden informiert, informiert, informiert. Man zeigt uns respektlos die Verzweiflung der Verzweifelten, die ihr Zuhause verloren haben und jetzt auch noch die Privatheit ihres Leids. Ist das wirklich noch Information, wenn mir jeder in mein verweintes Gesicht blicken kann und jeder auf der ganzen Welt meinen Kummer analysieren kann? Ich schäme mich dafür, dass wir diese Menschen so nackt machen! 

Ich sehe ein, dass wir von den Kriegen der Welt Kenntnis bekommen müssen. Aber tun wir das auch? Gibt es nicht endlos viel Konflikte, Diktaturen und Armut, von denen wir gar nichts wissen? 

Ich gebe hier ganz offiziell meine Ratlosigkeit zu. 

Froh bin ich, dass so viele Menschen sich nicht von diesem Informationsberg erschlagen fühlen und hilfreich ihre Menschlichkeit zum Einsatz bringen.

Donnerstag, 10. Februar 2022

Umgebung

"Das Licht erwarten" Öl auf Leinwand
 
Mit den Jahren haben sich dann doch ein paar Bilder über die Gegend, in der ich lebe angesammelt. Auf ihnen habe ich meinen Eindruck ausgedrückt. 
In meinem Mal-Atelier habe ich eine Wand für viele dieser Bilder. Sie haben einen Sonderposten. Warum? Weil ich darüber überrascht bin, dass ich interressant fand, sie zu malen.
 

Gerade wenn es so entsetzlich grau ist, wie in diesem Winter, macht es besonders viel Sinn, nach draußen zu gehen. Aber ich gebe zu, es lockt mich dennoch nicht. Wenn mich aber Erledigungen aus dem Haus zwingen, finden sich die Eindrücke auf meiner Netzhaut. Und die nehme ich mit nach Hause. 
 

Die Farbe und das Licht sind´s, die mich reizen. Ich habe keinen Ehrgeiz eine exakte Abbildung des Gesehenen zu malen, ich habe einen anderen Ehrgeiz. 
Auch die Landschaft hat ein Gesicht. Und selbst Landschaften bekommen Sympathie, oder auch nicht.
Diese hier hat mich eindeutig für sich eingenommen.
 
"Winter ohne Schnee" Öl auf Leinwand


Gestern zogen schon die Kraniche über den Ort. Sie sind mir ein Versprechen.




 

Die Sonne schien mal kurz und dabei bemerkte ich auch,  dass die Schneeglöckchen in den Startlöchern hocken. Ochjaa, das was sie lockt, können wir alle gebrauchen: LICHT!!!