Mittwoch, 22. Februar 2017

Montag, 20. Februar 2017

Wie ein Psalm auf ein Bild kommt


Letzte Woche wurde, bei wunderbarem Sonnenschein meine älteste Freundin bestattet. In den letzten 5 einhalb Jahren war sie mir sehr ans Herz gewach- sen. Sie ist wirklich ganz schön steinalt geworden, nämlich 94 Jahre. Aber sie war kein Mensch, der sich innerlich zur Ruhe gesetzt hatte, wegen der paar Jährchen. Wir konnten uns ehrlich auseinander setzen und wäre sie etwas rüstiger gewesen, hätten wir die Welt noch auf den Kopf gestellt.
Die Bestattung zog tatsächlich, in elegantem Schwarz gekleidete Verwandte von ihr an, die sich in der Zeit seit ich mich um Alma kümmerte, so gut wie nie haben blicken lassen.
Der Pastor, der keine Soft-Predigt hielt, wählte als Kerngebet den Psalm 23. Das ist ein Psalm, den ich sehr liebe und den ich schon immer einmal auf die Leinwand bannen wollte.
  

 
Ich bin noch nicht fertig mit dieser Arbeit. Der Anfang des Psalmes muss noch besser eingearbeitet werden. Es ist ein wenig anspruchsvoll, den Text gut in die Malerei einzubetten. Aber ich kann mal eben den Psalm hier einfügen, damit man lesen kann wovon ich da eigentlich rede. Ich selber gehöre keiner Glau- bensgemeinschaft an und glaube auch nicht an einen personifizierten Gott.

Hier aber, im Psalm 23 wird von dem Trost gesprochen nicht alleine zu sein. Und wenn ich den lese oder höre, glaube ich, dass das stimmt. Und das tut mir gut.




































   






Ein Psalm Davids. Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.


Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.

Er erquicket meine Seele; er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.

Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.





Mich tröstet der Psalm


Freitag, 17. Februar 2017

Kraniche


Selbst wenn man tief in seine Arbeit versunken ist, erreichen einen die Schreie der Kraniche. Die Kraniche kreisen über dem Lande. Egal wie das da draußen aussieht, wenn die Kraniche ziehen, kommt auch der Frühling.


Wie lange geht der Winterschlaf eines Künstlers? Ob der den nur hält, wenn er auf dem Land wohnt? Ist ein Stadtkünstler anders sortiert als einer auf dem Dorf? Ich kann es mir gut vorstellen. Diesen Winter über arbeitete es in mir.  Aber dennoch muss ich abwarten, bis die Zeit zur Umstzung gekommen ist. Die Pflanzen stärken im Winter ihr Wurzelwerk. Ist das etwas Ähnliches, wenn man innerlich beschäftigt ist?  Schlägt man nachher quasi aus?

Mit zwei bemalten Leinwänden habe ich diese Woche den Winterschlaf beendet. Egal ob der Winter noch einmal zurückkehrt, der Frühling hat sich schon in viel- fältiger Weise angekündigt.
 

Freitag, 10. Februar 2017

Kurz vor Wochenende

Nun sind auch im Februar schon ein paar Tage verstrichen und das Jahr ist in vollem Gange. Im Grunde so sehr, dass es einem kaum mehr wichtig erschei- nen mag, was man sich dafür vorgenommen hat. 
Ich gehöre der Einfachheit halber sowieso nicht zu dem Personenkreis, der sich zum Jahreswechsel etwas vornimmt. Aber natürlich setze ich mir Ziele. 

Hübsche Arbeiten sind das ja. Ist schon lange her, wo ich diese Sachen angefertigt habe. Mal sehen, ob mich das Leben noch einmal auffordert, so etwas herzustellen.




Zum Beispiel als ich damit begann freigedrehte Gebrauchskeramik herzustellen. Um mich sicher zu fühlen, wollte ich auch in Serie drehen können und das habe ich mir dann auch erarbeitet. Aber im Ernst entspricht das mir sowieso nicht. Ich wollte viel lieber das "Lieblingsstück" anfertigen, also Einzelstücke. Die gro- ße Tasse für den Flüssigkeitsbedürftigen, die kleine Tasse für den, mit der Liebe zum Konzentrat und so weiter. Natürlich wollte ich auch gerne mit meiner Ar- beit ein Geld verdienen um davon zu leben. Aber wenn man Lieblingsstücke an- fertigt, braucht der Benutzer vielleicht nicht so viele davon... 
Da hatte ich mir wohl sich selbst widersprechende Ziele gesetzt. Kürzlich traf ich jemanden, der vor 18 Jahren ein Schüsselchen bei mir erwarb, das seither täglich in Gebrauch ist. Das ist dann wohl so ein Lieblingsstück.


Und eines meiner Ziele habe ich erreicht.