Jetzt ist es genau ein Jahr her, wo ich mich aus der Eifel verabschiedete. Und wenn ich an die ganze Zeit zurückdenke, in der man den Bewohnern der Gegend immer wieder ein Stück praktische Kultur angeboten hat, sich das künstlerische Bein ausgerissen hat, es war eher unergiebig! Es gab ja zu Glück einige treue Interessenten.
Naja, wie auch immer, jedenfalls was die Kunst angeht, dafür sollte man vielleicht nicht in der Eifel leben.
Gestern noch habe ich im Radio gehört, wie ein Neurologe erklärte, wodurch man zu Glück kommt: Man kann einiges mit Endorphinausschüttung versuchen, aber eine Sache fiel ihm zum Schluss auch noch ein, ohne Unglück kann man das Glück gar nicht empfinden. In meinem Leben ist reichlich von der Glückempfindungsgrundlage geschehen. Und dann ist im Jahr 2019 mein geliebter Gefährte und Freund gestorben. Danach war unser, nun mein Haus noch viel größer und nach haltlosem Getorkel kristallisierte sich der Entschluss heraus, wegzuziehen.
Die Möglichkeiten sind die Möglichkeiten.
Ich fand ein kleines Haus in Bremen, das ich gegen das große Haus in der Eifel eintauschen konnte. Aber eben nicht fertig. Natürlich nicht!
Vor einem Jahr also, musste ich das fastgezähmte Katerchen einfangen, um ihn mit in unser neues Zuhause/neue Baustelle zu bringen.
Das hat er eigentlich ganz toll gemacht und er hat hier einiges an Verbesserung für sein kleines Katerleben. Aber lange nahm er´s mir übel, dass ich ihn hatte einfangen müssen.
Das Haus ist nicht fertig, weit gefehlt. Der Vorgarten ist so grün von Unkraut, dass man an einen grünen Daumen glauben kann. Und im Haus gibt es auch noch allerhand zu tun. Aber man kann schon leben. Ganz gut sogar.
Ein Arbeitszimmer ist auch schon benutzbar....
Aber da ging ihr die Puste aus.
Gerade geht gar nichts.
Immerhin fange ich langsam an davon zu träumen, wieder an der Staffelei zu stehen.
Abends, wenn ich einen Film finde oder etwas anderes unterhaltsames, zücke ich den Skizzenblock und den Bleistift. Das ist eigentlich alles, was ich gerade auf dem Gebiet so tue.
Exclusiv heute hat es mich an unserem protestantischen Feiertag niedergestreckt und statt Staffelei war es dann ein Aquarellskizzenbüchlein.