Samstag, 29. Juli 2023

EGO

"Die Wucht" 11.2010 Öl auf Leinwand

Am Ego anderer kann man sich schon einmal die Zähne ausbeißen. 
Und ist das eigene Ego noch so hart, da beißt man nicht dran rum. 

Wir stören uns am Ego anderer und haben für unsere eigenen egoistischen Auswüchse keinen Blick.
Aber warum sollte man da auch hinschauen, wenn einem doch klar ist, dass man so unendlich wichtig ist? UUUUNEEENDLICH!!!
 
Ich kann mich immer ein bisschen darüber amüsieren, wenn sich jemand  wichtig nimmt. Weil:
 
 Wir   sind etwa   8 Milliarden 
Menschen auf diesem Planeten. 
 
Und es gibt noch mehr Individien mit Wünschen und Bedürfnissen.
 
Ein großes Ego hilft bei der Umsetzung von Ideen. Und tatsächlich gibt es auch viele Projekte über die wir uns freuen könnten, wenn sie von einem großen Ego angestoßen und umgesetzt werden.

Ego kann stören, wenn es in Beziehungen Klärungsbedarf gibt. Ist man sich selbst der Nächste, wird es schwierig, anderer Leuts Bedürfnisse zur Kenntnis zu nehmen. Oder überhaupt etwas am eigenen Verhalten bedenklich zu finden.
 
 
 
 
Das Ego kann auch beim Erkennen von Zugewandtheit im Weg sein. Wenn das Ego gekränkt ist, münzt es jeden Satz als verletzend. Da kann man nichts mehr klären, nichts erklären, nicht um Verständnis ersuchen. 
 
 
 
 
Wir merken das Ego in seiner Unerträglichkeit auch immer wieder in der Weltpolitik. Seit einigen Jahren bewirkt der Größenwahnsinn eines einzigen Mannes, dass die Versorgung vieler Menschen nicht mehr gewährleistet ist. 
Weil es auch uns hier in Deutschland betrifft, wird auf die Problematik 
täglich der Blick geworfen. 

 
Ich glaube, man kann es fast schon erahnen, mir geht dieses GANZE ÜBERALL vertretene ÜBERGROßE, WICHTIGE ICH!!!! ganz schön auf den Geist.
 
Ach könnte man daran doch etwas ändern.😕
 
 
 
 
Heul doch!!!😩






 
 😂😂😂😂😂
 
 
 

Sonntag, 23. Juli 2023

Schrittweise

oder Kistenweise? In unbekanntem Rythmus? Raum auf Raum. So kommen dann  auch die Dinge wieder zum Vorschein. Im Arbeitszimmer. Im Mal-Atelier, 
welches für was-auch-immer genutzt werden kann.
Jedenfalls fand sich gewichtig in einer, vom zuvielen Wasser im Keller betroffenen, Kiste die Teufelinnenskulptur mitsammt ihren Vorgängerinnen.
 

In der Blasenverpackung haben diese allerdings weiter den Weg zur Verwandlung beschritten. 
(Ich finde nicht, das sie aussehen, als könnten sie schreiten).

 
Vor etwa 14 Jahren hatte ich einen Tisch lackiert und als der noch nicht ganz ausgelüftet war, legte ich die beiden bleiernen Teufelinnen auf den Boden welcher mit einer Glasscheibe abgedeckt wurde, dem eigentlichen Tisch. 

 
 
Da begann die Transformation. Früher legten Künstler zur Gewinnung des Bleiweiß, das Blei in den Misthaufen, da geschah das Gleiche. Scheinbar konserviert in der Bläs-chenfolie, wurde nur der Prozess erhalten. Wenn ich meine beiden kleinen Teufelsweiber fester anfasse, zerfallen sie zu Staub.
Der Weg allen, tja was? Irdischen.
 

Sonntag, 19. Februar 2023

Freundschaft

Als ich klein war, also als ich noch in die Grundschule ging, war es völlig klar, was ein Freund, eine Freundin ist. Da fand ich die Unterscheidung, die meine Eltern machten sehr befremdlich: Freunde und Bekannte. 
Wenn ich als kleines Mädchen jemanden kannte, war der auch mein Freund, ganz einfach.
Dass sich das mit den Jahren ändert, fällt zunächst nicht auf. Es gibt Menschen, die begleiten einen über eine kurze oder lange Zeit, das kann intensiv sein oder leicht und spaßig und wenn die vorbei ist, ist das einfach so. Die Zeit hat gereicht. Man ist nicht traurig, man ist nicht bös. Das sind dann wohl die Bekannten.
 
"Sternschnuppe" 2018/7 Öl auf Leinwand
 
 
Und es ist schön, dass es solche Begegnungen gibt, weil es schön ist mit Menschen in Kontakt zu sein und weil man so sehr viel über Menschen lernen kann. 
 
Aber Freundschaft, was ist denn das genau? 
Oder gibt es da genau kein genau?   
Ist vielleicht Freundschaft etwas, das man am Ende nur für sich in seinem eigenen Herzen entscheidet? 
 
Für mich ist Freundschaft zum Beispiel eine Art von Liebe. 
 
 
Freundschaft ist auf jeden Fall Beziehung und deswegen auch mit Schwierigkeiten verbunden. Viele meiner Freundschaften sind langsam gewachsen. Erst hat man sich öfter getroffen, etwas erzählt, etwas preisgegeben, immer mehr Freude verspürt wenn man sich traf und irgendwann stellte man fest, wir sind richtig gute Freunde. Es gibt aber auch diese Art Begegnung: Man triff sich zum allerersten Mal und kann für sich soetwas spüren wie, Ach, da bist du ja!!!
Und dann gibt es die Freundschaft, die aus einem Wunsch entstanden ist. Da wünscht man sich vielleicht: 
Die oder den will ich kennenlernen!
 
 
 
Freundschaft stellt immer wieder Aufgaben. Manchmal ist man dem nicht gewachsen. Manchmal gibt es deswegen Streit und wenn man Pech hat, geht daran eine Freundschaft zugrunde. Wenn man Glück hat, weiß man, dass man der Freund, die Freundin ist und wartet ab, bis das ganze Wasser, was es dafür braucht, die Flüsse runtergelaufen ist und nach dieser Zeit kann man sich wieder begegnen.
 
"Umschauen" 2015/2016 Öl auf Leinwand


e



Samstag, 21. Januar 2023

Tee

Ich komme 
noch zu nichts. 
Keine Zeichnung,
keine Malerei.
Ich bringe das Haus, 
in dem ich nun wohne, 
auf Vorder -Mann, -Frau, -Divers.
(Oder geht das alles nicht?)

Ich warte nicht ab und trotzdem muss natürlich Geschirr da sein, um Tee zu trinken. Und das habe ich schon lange ausgepackt. 
   Man kann auch Tee trinken ohne abzuwarten.
 

Fast könnte es mir leid tun, dass ich meine Arbeit mit keramischen Werkstoffen an den Nagel gehängt habe. Aber nein, das ist schon gut so...
Dann darf eben nichts mehr kaputt gehen 
 

                         Stövchen, engobiertes Steingut, Milchkrüglein dito, Tasse, bemaltes Steinzeug,

                          Teekanne aus Kupfer und aus meiner Kindheit plus Kluntje im geschliffenem Bleikristallglas

 


Samstag, 31. Dezember 2022

Eben mal Bescheid geben


An dieser Stelle möchte ich mich bei denen bedanken, die sich für meinen Blog interessieren. 
Das Jahr geht zu Ende. Nur noch wenige Stunden. 
In diesem zu Ende gehenden Jahr ist unglaublich viel geschehen. Ich wohne an einem anderen Ort. Habe aber noch keine Räume, in denen ich meine Arbeiten präsentieren kann. Deswegen halte ich mich mit vielem noch zurück. 
Für uns alle wünsche ich, dass Frieden einkehrt und Verständigung möglich ist. Dass zweierlei Haltungen trotzdem zu einer Einigung führen kann. 
Uns allen wünsche ich, dass wir schätzen können, was wir haben und uns bemühen möchten um das Glück der Anderen.
 

Sonntag, 30. Oktober 2022

Abschied und Neuanfang

Tschüüs mein altes Zuhause 


Tschüss alter Wirkungskreis


Tschüss alter Arbeitsplatz 



 Jetzt dürfen wir getrost gespannt sein, auf das was kommt… 

Mittwoch, 19. Oktober 2022

Verpackung

Ich bin derzeit damit beschäftigt, einen 
ganzen Hausstand zu verpacken. Nein, natürlich nicht irgendeinen, MEINEN!!! Alle meine künstlerischen Arbeiten mussten natürlich auch verpackt werden. Allerdings ist das jetzt schon geschehen. Sie sind schon voraus gefahren.
Während meines Frühstückstees sind mir 
diese Bilder über den Weg gelaufen.
Als ich hier nach Wassenach gezogen bin, ist ja schon lange her (24 Jahre) geschah das unter einem enormen Druck. Deswegen und natürlich auch, weil unsere Möglichkeiten damals noch andere waren, habe ich die Veränderungen, die ich an diesem Haus vorgenommen habe, nicht sehr gut                  dokumentiert.

Dieses Mal wollte ich es anders machen. Aber auch diesmal ist die Situation nicht ganz entspannt. Es ist einfach irre viel zu tun. Hier, beim Verlassen des Hauses mit den Atelierräumen und dort beim zunächst nur Bewohnbar-machen eines Hauses. Deswegen habe ich das Eine oder Andere auch  nicht fotografiert.

Aber das Verpacken der Plastiken schon!
Meine Plastiken haben oft ein außergewöhnliches Haupthaar, was besonders behutsam verpackt sein möchte. Die verschieden Stadien des Verpacktseins haben mich auch optisch sehr angesprochen.
"Kriegerin", Steingut, Engobe und Oxyde, vielleicht 2020?😕


Und weil demnächst eine Zeit zuende geht, hier mal ein Bild von diesem Haus, als noch nicht immens viel passiert war.
Allerdings hatte ich, als die Bank das Foto machte, die abgelutschten Fenster schon weiß lackiert.