Sonntag, 31. Dezember 2023

Zum Ende hin



Weil ich  am Ende des Jahres immer etwas jahresbegrüßliches mache, glaubte ich, ich hätte jetzt die Zeit dazu. Das habe ich auch, aber PLÖTZLICH fehlt mir etwas anderes. (ich liebe diese Wort: plötzlich, plötzlich biste wach)

Im Laufe eines Künstlerleben sammelt sich allerhand an Werkzeug und Material an. Ich war im Besitz von zwei Druckwälzchen. Das eine hat während des Umzugs  seine Aufhängung verloren und ich glaube, es ist nun ganz futsch. Das andere hat sich als unplan herausgestellt. Es lässt Luft unter den Reifen. Damit kann man keine Druckfarbe vertreiben!! Dass es nun zu den Rändern hin blankes Gummi zeigt, liegt daran, dass ich mittels Schmiergelpapier einen Rettungsversuch wagte. Ob der gelingt ist noch nicht ermittelt.
 
 
 
Da kein Geschäft offen hat, kann ich auch kein neues kaufen. Was wäre das einfach, ist ein Kunstbedarfshandel doch direkt um die Ecke.




Nichts desto trotz: Das Jahr beendet sich heute. Es verabschiedet sich. Es war ein gar nicht so schlechtes Jahr! Und das ist schön und einigermaßen neu für mich. 

Ich persönlich hoffe, dass es nicht so eine endlose Ballerei heute nacht gibt. Meinem Katertier kann ich die Ohren nicht zuhalten und wie so viele Tiere erfüllt ihn der Radau mit Schrecken.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die sich für meine Posts interessieren und interessiert haben und wünsche 

ALLEN (allen, allen) ein gutes neues Jahr 

2024


Montag, 11. Dezember 2023

Mut zur Lücke



WerkstattAtelierArbeitsSchlafGästeRaum fast ganz fertig

Ich habe eine Lücke im Wochenlauf gefunden und tatsächlich Material auf Material aufgebracht: Ölfarbe auf Leinwand. Ein Beginn…. 
Hoffentlich dauert es nicht allzu lang, bis ich weitermachen kann….  
 


Samstag, 2. Dezember 2023

Druckaussicht


Das Arbeitszimmer ist bald 
fertig. Würklich!
 
Das Jahr 2023 auch. 
 
Das aber noch viel wirklicher!
 
Am Ende des Jahres gibt 
es für mich immer einen 
Druckauftrag. 
Ich bin in Arbeit. 
Aaaalso warte eine Minute!
(warte) (länger)
dann zeig ich mehr.



Ich liebe scharfe Messer......

Dienstag, 31. Oktober 2023

Eifel Adieu

Jetzt ist es genau ein Jahr her, wo ich mich aus der Eifel verabschiedete. Und wenn ich an die ganze Zeit zurückdenke, in der man den Bewohnern der Gegend immer wieder ein Stück praktische Kultur angeboten hat, sich das künstlerische Bein ausgerissen hat, es war eher unergiebig! Es gab ja zu Glück einige treue Interessenten.
Naja, wie auch immer, jedenfalls was die Kunst angeht, dafür sollte man vielleicht nicht in der Eifel leben. 


Gestern noch habe ich im Radio gehört, wie ein Neurologe erklärte, wodurch man zu Glück kommt: Man kann einiges mit Endorphinausschüttung versuchen, aber eine Sache fiel ihm zum Schluss auch noch ein, ohne Unglück kann man das Glück gar nicht empfinden. In meinem Leben ist reichlich von der Glückempfindungsgrundlage geschehen. Und dann ist im Jahr 2019 mein geliebter Gefährte und Freund gestorben. Danach war unser, nun mein Haus noch viel größer und nach haltlosem Getorkel kristallisierte sich der Entschluss  heraus, wegzuziehen
Die Möglichkeiten sind die Möglichkeiten. 
Ich fand ein kleines Haus in Bremen, das ich gegen das große Haus in der Eifel eintauschen konnte. Aber eben nicht fertig. Natürlich nicht!
Vor einem Jahr also, musste ich das fastgezähmte Katerchen einfangen, um ihn mit in unser neues Zuhause/neue Baustelle zu bringen.
 

Das hat er eigentlich ganz toll gemacht und er hat hier einiges an Verbesserung für sein kleines Katerleben. Aber lange nahm er´s mir übel, dass ich ihn hatte einfangen müssen. 
Das Haus ist nicht fertig, weit gefehlt. Der Vorgarten ist so grün von Unkraut, dass man an einen grünen Daumen glauben kann. Und im Haus gibt es auch noch allerhand zu tun. Aber man kann schon leben. Ganz gut sogar.
Ein Arbeitszimmer ist auch schon benutzbar....
Aber da ging ihr die Puste aus. 
Gerade geht gar nichts.
 
Immerhin fange ich langsam an davon zu träumen, wieder an der Staffelei zu stehen.
 


 
Abends, wenn ich einen Film finde oder etwas anderes unterhaltsames, zücke ich den Skizzenblock und den Bleistift. Das ist eigentlich alles, was ich gerade auf dem Gebiet so tue. 
 
 


Exclusiv heute hat es mich an unserem protestantischen Feiertag niedergestreckt  und statt Staffelei war es dann ein Aquarellskizzenbüchlein.


 

Freitag, 20. Oktober 2023

Unterbringung

 

*Der Arme-Leute-Rahmen ist schlicht irgendein Brett, auf das man den Stoff aufspannt


Wo man das ganze Zeug lässt, die Kunstwerke, die man so herstellt, davon habe ich schon einmal geschrieben.
 
 

Vor Jahren haben mein Mann und ich begonnen die Bilder, die ich auf Arme-Leute-"Rahmen"* aufgezogen hatte, auf richtige Rahmen umzuspannen. Aber da es eine lange Zeit der Materialknappheit in meinem Leben gab, gibt es sehr viele Bilder, die auf ebensolchen Unterlagen aufgespannt sind.  Wir sind mit der Umsetzung unseres Plans nicht fertig geworden. Daher habe ich letztes Jahr alle Arbeiten so mitgenommen, wie sie sind: Schwer und raumeinnehmend. 
 
 
 
 
 
Aber jetzt habe ich begonnen, die Ölgemälde abzunehmen und in Mappen zu bewahren. Der erste Schritt zum leichten Rahmen ist getan....
 
                                                                     "Ab in die Mappe", kann ich da nur sagen
 

.
 

 

   

 

 

 

 

 

 

Wenigstens dieses Bild hier unten scheint zufrieden ;-D

Montag, 9. Oktober 2023

Blaue Augen

 


Im Laufe eines Lebens kommen aus dem Mund einer Person viele Worte. Und wenn jemand gerne oder viel spricht, man kann es sich ja denken, da sind es noch viel mehr. Bei jedem kommt deshalb auch mal Unsinn heraus. Bei dem einen mehr, beim andern weniger. Auch wenn es bestimmt einige Leute geben wird, die glauben, dass sie sich daran nicht beteiligen.
Ich  habe irgendwann zu einer Freundin etwas völlig unzutreffendes über blaue Augen im allgemeinen gesagt. Besonders dumm war das, weil sie sehr schöne blaue Augen hatte und es sie wahrscheinlich und unnötigerweise gekränkt hat. Leider kam ich nie dazu, den Quatsch zu korrigieren. 
Das ist halt das blöde an dummen Zeug, es ist nicht einzufangen.
 
 
 
Ich hatte ihr einmal, passend zu ihrer Augenfarbe, 
ein spezielles Geschenk gemacht. 
Am Rhein finden sich Schneckchen und Muscheln. 
Die Farbe der Schneckchen passte so gut zu den blauen Augen meiner Freundin und zu der ganzen Frau.
Das Geschenk war natürlich auch ein Kompliment. 
Aber ich weiß gar nicht mehr, ob es Gefallen gefunden hatte.
 
 
 
 
An der Verpackung hatte ich 😁 jedenfalls auch meine helle Freude.
 
Spanschachtel, Bastelfilz, Modekatalog, Nähgarn und Fingerfertigkeit


 
 
Aber jetzt machen wir den Deckel drauf. Schluß mit dem Geplauder aus der Spanschachtel! Ich hatte Lust mal wieder ein paar Worte zu machen.


Dienstag, 3. Oktober 2023

Tag der deutschen Einheit

 

Ich verstehe den Namen dieses Feiertages so ähnlich, wie den ersten Satz des deutschen Grundgesetztes. So ist es noch nicht aber
     DA WOLLEN WIR HIN. 
Wir möchten zu einer Einheit zusammen wachsen!!!! 
 
Dafür müsssen wir nach den anderen sehen und ihre Belange für wichtig erachten. Wenn alle das machen, werden alle gesehen. Utopisch, ich weiß..
Ich wünsche mir, dass wir öfter wenigstens auf das Verbindende schauen, dass wir ALLE MENSCHEN sind.
Und ich wünsche mir, dass uns die Würde jedes Einzelnen am Herzen liegt.

"Verbundenheit mit der Welt", Öl auf Baumwolle,  2/2007


Samstag, 29. Juli 2023

EGO

"Die Wucht" 11.2010 Öl auf Leinwand

Am Ego anderer kann man sich schon einmal die Zähne ausbeißen. 
Und ist das eigene Ego noch so hart, da beißt man nicht dran rum. 

Wir stören uns am Ego anderer und haben für unsere eigenen egoistischen Auswüchse keinen Blick.
Aber warum sollte man da auch hinschauen, wenn einem doch klar ist, dass man so unendlich wichtig ist? UUUUNEEENDLICH!!!
 
Ich kann mich immer ein bisschen darüber amüsieren, wenn sich jemand  wichtig nimmt. Weil:
 
 Wir   sind etwa   8 Milliarden 
Menschen auf diesem Planeten
 
Und es gibt noch mehr Individien mit Wünschen und Bedürfnissen.
 
Ein großes Ego hilft bei der Umsetzung von Ideen. Und tatsächlich gibt es auch viele Projekte über die wir uns freuen könnten, wenn sie von einem großen Ego angestoßen und umgesetzt werden.

Ego kann stören, wenn es in Beziehungen Klärungsbedarf gibt. Ist man sich selbst der Nächste, wird es schwierig, anderer Leuts Bedürfnisse zur Kenntnis zu nehmen. Oder überhaupt etwas am eigenen Verhalten bedenklich zu finden.
 
 
 
 
Das Ego kann auch beim Erkennen von Zugewandtheit im Weg sein. Wenn das Ego gekränkt ist, münzt es jeden Satz als verletzend. Da kann man nichts mehr klären, nichts erklären, nicht um Verständnis ersuchen. 
 
 
 
 
Wir merken das Ego in seiner Unerträglichkeit auch immer wieder in der Weltpolitik. Seit einigen Jahren bewirkt der Größenwahnsinn eines einzigen Mannes, dass die Versorgung vieler Menschen nicht mehr gewährleistet ist. 
Weil es auch uns hier in Deutschland betrifft, wird auf die Problematik 
täglich der Blick geworfen. 

 
Ich glaube, man kann es fast schon erahnen, mir geht dieses GANZE ÜBERALL vertretene ÜBERGROßE, WICHTIGE ICH!!!! ganz schön auf den Geist.
 
Ach könnte man daran doch etwas ändern.😕
 
 
 
 

 
 
 

Sonntag, 23. Juli 2023

Schrittweise

oder Kistenweise? In unbekanntem Rythmus? Raum auf Raum. So kommen dann  auch die Dinge wieder zum Vorschein. Im Arbeitszimmer. Im Mal-Atelier, 
welches für was-auch-immer genutzt werden kann.
Jedenfalls fand sich gewichtig in einer, vom zuvielen Wasser im Keller betroffenen, Kiste die Teufelinnenskulptur mitsammt ihren Vorgängerinnen.
 

In der Blasenverpackung haben diese allerdings weiter den Weg zur Verwandlung beschritten. 
(Ich finde nicht, das sie aussehen, als könnten sie schreiten).

 
Vor etwa 14 Jahren hatte ich einen Tisch lackiert und als der noch nicht ganz ausgelüftet war, legte ich die beiden bleiernen Teufelinnen auf den Boden welcher mit einer Glasscheibe abgedeckt wurde, dem eigentlichen Tisch. 

 
 
Da begann die Transformation. Früher legten Künstler zur Gewinnung des Bleiweiß, das Blei in den Misthaufen, da geschah das Gleiche. Scheinbar konserviert in der Bläs-chenfolie, wurde nur der Prozess erhalten. Wenn ich meine beiden kleinen Teufelsweiber fester anfasse, zerfallen sie zu Staub.
Der Weg allen, tja was? Irdischen.
 

Sonntag, 19. Februar 2023

Freundschaft

Als ich klein war, also als ich noch in die Grundschule ging, war es völlig klar, was ein Freund, eine Freundin ist. Da fand ich die Unterscheidung, die meine Eltern machten sehr befremdlich: Freunde und Bekannte. 
Wenn ich als kleines Mädchen jemanden kannte, war der auch mein Freund, ganz einfach.
Dass sich das mit den Jahren ändert, fällt zunächst nicht auf. Es gibt Menschen, die begleiten einen über eine kurze oder lange Zeit, das kann intensiv sein oder leicht und spaßig und wenn die vorbei ist, ist das einfach so. Die Zeit hat gereicht. Man ist nicht traurig, man ist nicht bös. Das sind dann wohl die Bekannten.
 
"Sternschnuppe" 2018/7 Öl auf Leinwand
 
 
Und es ist schön, dass es solche Begegnungen gibt, weil es schön ist mit Menschen in Kontakt zu sein und weil man so sehr viel über Menschen lernen kann. 
 
Aber Freundschaft, was ist denn das genau? 
Oder gibt es da genau kein genau?   
Ist vielleicht Freundschaft etwas, das man am Ende nur für sich in seinem eigenen Herzen entscheidet? 
 
Für mich ist Freundschaft zum Beispiel eine Art von Liebe. 
 
 
Freundschaft ist auf jeden Fall Beziehung und deswegen auch mit Schwierigkeiten verbunden. Viele meiner Freundschaften sind langsam gewachsen. Erst hat man sich öfter getroffen, etwas erzählt, etwas preisgegeben, immer mehr Freude verspürt wenn man sich traf und irgendwann stellte man fest, wir sind richtig gute Freunde. Es gibt aber auch diese Art Begegnung: Man triff sich zum allerersten Mal und kann für sich soetwas spüren wie, Ach, da bist du ja!!!
Und dann gibt es die Freundschaft, die aus einem Wunsch entstanden ist. Da wünscht man sich vielleicht: 
Die oder den will ich kennenlernen!
 
 
 
Freundschaft stellt immer wieder Aufgaben. Manchmal ist man dem nicht gewachsen. Manchmal gibt es deswegen Streit und wenn man Pech hat, geht daran eine Freundschaft zugrunde. Wenn man Glück hat, weiß man, dass man der Freund, die Freundin ist und wartet ab, bis das ganze Wasser, was es dafür braucht, die Flüsse runtergelaufen ist und nach dieser Zeit kann man sich wieder begegnen.
 
"Umschauen" 2015/2016 Öl auf Leinwand


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Samstag, 21. Januar 2023

Tee

Ich komme 
noch zu nichts. 
Keine Zeichnung,
keine Malerei.
Ich bringe das Haus, 
in dem ich nun wohne, 
auf Vorder -Mann, -Frau, -Divers.
(Oder geht das alles nicht?)

Ich warte nicht ab und trotzdem muss natürlich Geschirr da sein, um Tee zu trinken. Und das habe ich schon lange ausgepackt. 
   Man kann auch Tee trinken ohne abzuwarten.
 

Fast könnte es mir leid tun, dass ich meine Arbeit mit keramischen Werkstoffen an den Nagel gehängt habe. Aber nein, das ist schon gut so...
Dann darf eben nichts mehr kaputt gehen 
 

                         Stövchen, engobiertes Steingut, Milchkrüglein dito, Tasse, bemaltes Steinzeug,

                          Teekanne aus Kupfer und aus meiner Kindheit plus Kluntje im geschliffenem Bleikristallglas