Montag, 26. Januar 2015

Sensible Geschöpfe

Vor Jahren  war ich bestrebt, meiner Schwester zu beweisen, das ich ein ganz normaler Mensch bin. In meinem Falle weiblich, mit dem Anliegen akzeptiert zu sein. Morgens Kaffee oder Tee, Verdauung,- sehr angenehm, naja, und all die Sachen, die der Mensch so begehrt, na klar, die begehre ich doch auch. Aber mittlerweile habe ich doch begriffen, so ganz normal bin ich nicht. DAS macht mich allerdings noch nicht zum Künstler. Was macht einen Menschen denn dann zum Künstler? Talent: Ja, gut, das Talent ist ein nicht geringer Bestand- teil. Es gibt aber auch Menschen mit Talent, die lassen sich nicht auf den Weg des Künstlers ein. Und dann gibt es Menschen, die machen den Künstlerweg.... hm ---- mit sogar recht wenig Talent,....außer vielleicht dem des perfekten Verkäufers. Und das hat dann ja wohl auch seine Berechtigung.
Aber was macht den Künstler aus? Grundsätzlich sensibel ist er vielleicht nicht, aber da wo er sein Thema hat, da ist er es glaube ich schon. Ich denke, dass Kunst etwas mit Wahrnehmung zu tun hat. Letztlich kann diese sicher auch  eingeschränkt sein. Öffnung oder Beschränktheit, das kann der Weg sein. 
Mir bleibt es jedenfalls ein Rätsel, die Sache mit der Kunst...

Mittwoch, 21. Januar 2015

Menschen


Der Mensch ist doch wahrhaftig ein eigenartiges Lebewesen. Sehr talentiert,  ohne Zweifel das ist er. Hat er nicht enorm viele Ausdrucksmöglichkeiten zur Verfügung:  Tanz, Musik, Malerei, Bildhauerei, Sport, Architektur, Finanzen, Theater und Literatur. Hab ich was vergessen? Wenn mich nicht alles täuscht, hatte sich der Mensch allerdings einstmals wegen seiner Sprache über das Tier gestellt und bekräftigte für sich, was in der Bibel steht: ".......und mache sich die Erde mit seinen Geschöpfen untertan". So ähnlich steht das darin und was man da liest, könnte eventuell auch falsch verstanden worden sein, schließlich ist die Sprache in der Bibel sehr alt.
Wenn ich mir so die Menschen über die paar Jahrzehnte, die ich jetzt gelebt habe ansehe, beschleicht mich das Gefühl, Sprache hilft am Ende nicht besonders viel. Entscheidend scheint mir doch zu sein, dass man die Sprache auch benutzt.  Aber wer tut das schon, wenn es drauf ankommt. Da gehen Beziehungen den Bach ´runter, da gibt es Ärger wegen nix. Und es gibt das berühmte Schweigen im Walde.
Verschwiegen seien hier aber nicht die positive Missverständnisse mangels ver- baler Verständigung. In dem Fall ist es dann Glück, wenn man nie drüber redet. Denn dann bleibt einem der "Glaube" erhalten und manchmal macht das selig.

Relieffliese "Sternentanzwind" Ausschnitt
Das musste doch mal gesagt sein, denn reden macht auch Spaß und schwei- gen ist nur dann golden, wenn man zu faul ist oder etwas Vertrauliches für sich behalten soll. Stimmt das? Oder stimmt das vielleicht ja nicht?

Dienstag, 20. Januar 2015

Start in den Tag



Die Wettervorhersage für Hessen gilt heute auch für uns: Puderzucker auf  Dächern und Straßen. Da die Sonne noch ein bisschen im Winterschlaf verweilt, ist es morgens noch sehr blau da draußen. Ich liebe das. Unter der Wo- che, stehe ich nicht am frühesten auf. Da sitze ich also nicht alleine dem Fenster  gegenüber.  Ein Kater  und mein Mann helfen beim raus gucken. Trotzdem ist es eine einsame Stunde. Der Tag ist auch noch nicht ganz wach, jeden- falls hier auf dem Land. In Bonn auf der Reuterstraße ist da schon eine Weile die Straße voll, ich weiß das. 
Das kann hier nicht passieren.

Das Jahr ist auch noch nicht ganz wach aber weil wir uns schon danach sehnen, stellen wir uns die Frühlingsblüher ins Haus. Damit wir uns nicht nach ihnen bücken müssen, wenn wir sie betrachten wollen, kommen die Frühlingsboten, auf einen aparten, rostigen Blumenfuß,  natürlich in einem von mir gefertigten Topf. Der Hinweis auf den Topf, weil es hier ja irgendwie um künstlerische Arbeit geht. Irgendwie..


Sonntag, 18. Januar 2015

Das hat mal wieder Spaß gemacht


Es ist soo schön mit Kindern zusammen zu arbeiten. Hier kann man mal sehen, was da für fantastische Sachen bei herum kommen.



 
Noch sehen die Werke ganz speckig aus, sie sind noch ganz feucht. Speckkatz und Speckpferd. Es macht Spaß zu sehen, dass Lernen ganz unbemerkt geschehen kann. Denn das ist der Fall, wenn man mit Ton hantiert. Wie beim Spielen eben. Es ist nicht wirklich mühsam. Der Anfang ist leicht.

Jeder hat seine Zeit zum arbeiten. Bei dem einen geht es schnell, der macht vielleicht mehrere Stücke. 

Der andere läßt sich Zeit, dafür kann es sein, dass seine Arbeit genauer wird. 
Beides hat seine Berechtigung und seinen Charme. Und immer gibt es auch das Mittelfeld. Menschen, die teilweise ganz akribisch arbeiten und an anderer Stelle mogeln. Und mogeln will auch gekonnt sein.


Mann Leute und Leutchen, hat das wieder Spaß gemacht. Ist das schön, wenn ein Kindergeburtstag in meinen Räumen stattfindet.

Montag, 12. Januar 2015

Charlie Hebdo


Die Götter auf die sich die Kreuzritter der Religionen beziehen, sprechen in ihren Büchern nicht von Mord und Todschlag. Man kann also davon ausgehen, dass Mörder, die sich auf Religionen beziehen, mit der Religion selbst gar nichts zu tun haben und sie diese nur für ihre Parolen missbrauchen. 
Fast können sie einem Leid tun. Stell Dir vor, sie kommen ins Paradies und die höchste Macht hat entschieden, die Märtyrer waren andere; Nämlich die, die für Werte eingetreten sind, die aus Menschen  Menschen machen und Massen nicht zu dummen Herden werden lassen.
Intoleranz hilft nicht Mensch-zu-sein. Unglaublich, dass Leute, die sich oft mangelhaft und klein finden ein Kredo daraus  machen müssen, dass sie wertvoller als andere seien. Das Gefühl von Wertlosigkeit scheint der Motor von Fanatismus zu sein. Das ist beängstigend, wenn man bedenkt, wie viele Menschen auf unserem Planeten in ihrer Hilflosigkeit sich selbst überlassen sind.


Dieses Gemälde heißt „unverschleiert“, darin habe ich für
mich die Schutzlosigkeit des nackten Gesichtes behandelt.
Es gibt immer vielerlei Betrachtungsweisen einer Realität.
Ich möchte meine Kunst frei ausüben können ohne mir einen Kopf darum machen zu müssen, ob jemand am anderen Ende der Welt vielleicht betre- ten ist. Meinungen, die ganz von meiner abwei- chen müssen möglich sein. Wie soll ich mich als Mensch erkennen, wenn die Welt nicht Ecken und Kanten aufweist? Müssen andersartige Ansichten gleich tödlich enden? Ich kann und muss schließlich nicht mit allen Menschen mich zusammen tun.





Entscheidend ist doch, ob man sich frei fühlen kann und sich ohne andere Menschen einzuschränken in seiner Welt bewegen kann. 

Wir leben alle unter einem Himmel, leben alle auf einer Erde aber unsere Welten klaffen vielfach weit auseinander. 


Freitag, 9. Januar 2015

Seit neuestem



laufen die Katzen mir fast überall hinterher. Das Kätzchen kommt genau gucken was ich mache. Jahresbeginn: Werkstatt auf Vorder- mann bringen. Sie schaut mir beim räumen zu und als ich den Boden säubern will und alles hochstelle  dafür, denk ich mir, "versuch es doch mal da aufs Kissen zu setzen, das Kätz- chen".  (mit den zwei Bäuchen das)

Die ist echt alt geworden, so duldsam, die Katze. Wird jetzt 13, das hätte sie sich früher nie-nimmer-nicht gefallen lassen.
Aber so, Top-Platz, schöne Aussicht von oben, alles gut.
Und ich bin auch fertig geworden. 


Das ist alles so friedlich hier. Dabei gab es das schreckliche Attentat auf Charlie Hebdo in Paris.

Dienstag, 6. Januar 2015

huH


Manchmal macht man fürchterliche Sachen. Huuu. Diesesmal war ich es. Es ist ein Gemälde. Brrr. Nein, aber das zeig ich nicht. Ist sowieso noch nicht fertig.



"Abgrundtief", 1996 Öl auf Nessel
Manchmal drängt sich einem ein fieses Bild auf und manchmal kann es sogar hel- fen. Viele Künstler sind ja der Ansicht, man müsse über sich hinaus wachsen. Diese Ansicht teile ich. Weiter geht es dann damit, dass nicht so viel persönlich- es im Kunstwerk zu finden sein sollte. Diese Ansicht teile ich überhaupt nicht. Schon allein, wie ich eine Arbeit anfange hat mit mir zu tun. Ansicht und Auffas- sung kommen von mir. (Von wem auch sonst.) Ich kann zwar den Standpunkt eines anderen einnehmen. Aber dafür muss ich ihn wohl verstehen und dann sind wir wieder bei mir. Was ich tun kann ist; einfach nichts persönliches zu erzählen. Einfach nur mit dem Farbspiel zu arbeiten, mit Fläche oder Schraffur, Licht und Schatten und Kontrast. Ich kann etwas rein sachliches machen und alles vermeiden, was mit mir zu tun hat. Ist das dann das  Über-sich-hinauswachsen?
Abgesehen davon, wenn ich etwas beherrsche und mir damit sogar helfen kann, dann tu ich das doch. Ich bin ja nicht komplett verfinstert in meinem Schädel. 


Aber guck ma....
ich habe da noch etwas....
das ist netter:
"Heiterkeit" Öl auf Leinen, 2009

Sonntag, 4. Januar 2015

Fertig mit Feiern

Das waren lange Feiertage, sie hörten einfach nicht auf. Jetzt bin ich wirklich froh, dass sie vorbei gegangen sind und darum widme ich mich dem neuen Jahr. Dem nietenagelneuen, blitzeblanken, fast unbeschriebenen Jahr. Jetzt sollten die Termine für sagen wir, wenigstens der ersten Hälfte des Jahres festgelegt werden. Wo Luft ist kommt ein Wochenend-Workshop hin. Ansonsten im Mai wie immer ein "offenes Atelier" und es ist eine Ausstellung in Planung. Fein! 
Das sind doch erste gute Aussichten für dieses Jahr. So und hier nun der direkte Link zu meinen Terminen

Hab ich noch ein Foto vom NEUEN Jahr?
Ja, neues Jahr blank in weiß in München.