Was ich hier gerade abbilde, ist gezeichnet. Ich hatte erwähnt, dass sich, in meinem und in dem Atelier einer befreundeten Künstlerin, ab und wann ein kleines Grüppchen Zeichnerinnen trifft, um Portraitzeichnen zu üben.
Das fiel jetzt elend lange wegen Corona weg. Endlich aber haben wir uns, alle durchgeimpft, wieder getroffen. Mein Handgelenk war förmlich eingerostet und ich fand nicht den rechten Zugang. Das hat mich geärgert. Also suchte ich in meinem teilweise ererbten Stifte- und Zeichengerätefundus inspirierendes Material. Und siehe da, da habe ich doch die, für mich ultimativen Zeichen- kohlestifte!!
Die machen was ich will.
Beim Portätzeichnen bin ich nicht schnell, also zeichne ich, was nicht wegläuft. Obwohl, sie könnten schon....
... aber sie schlafen natürlich oft.
Ein kleines Skizzenbuch habe ich jetzt so oft wie möglich dabei. Letztens habe ich mich bei einem Besuch ausgetobt. Da das Wetter nicht so verlockend ist, wird Interieur erfasst.
Den Begriff gezeichnet, verwendet man auch auf Menschen. Vom Leben gezeichnet. Das sind dann die Menschen, denen man es ansieht. Anderen sieht man es vielleicht gar nicht an. Aber wie so vieles, was das Äußere anbelangt, könnte es auch ein falscher Eindruck sein. Es könnten die Gene sein, die dem Einen glatte Haut bis ins hohe Alter, gönnen, dem Anderen eben nicht. Jemand ist gezeichnet, obwohl man es nicht sieht und der andere ist gezeichnet, weil ihm dies seine Vorfahren vermacht haben. Man sieht, ich bin mal wieder thematisch beim schönen Schein gelandet. Und beim unschönen.