Sonntag, 13. Oktober 2024

kellnern oder künstlern

Aquarell, Mangoschorle, gegrillter Mais und polnisches Emaillekännchen 

Vor einigen Wochen habe ich von einem Gast ein so tolles Kompliment für meine Arbeit bekommen, dass mir sofort einfiel, wie schwierig es ist, diese Anerkennung im Bereiche der Kunst zu kriegen. Besonders auch von Kollegen. Und so habe ich für mich ein paar Vergleiche gezogen. 
 
ab und wann gelingen mir....
Durch den Mindestlohn hat man natürlich grundsätzlich eine bessere Grundlage in der Gastronomie, als früher.  Man bekommt einen richtigen Stundenlohn. 
Als Künstler muss man darauf hoffen, dass sich die Arbeit irgendwann bezahlt macht. Wenn man sein Leben mit Kunstnahem, wie Kunsthandwerk sichern will, passiert es nicht selten, dass Kunden den Preis drücken wollen. Ganz besonders jene, deren Portemonnaie so schwer ist, dass es Druckstellen hinterlässt.  
Ein Gast aber in Café oder Restaurant kommt eher nicht auf die Idee, nachzufragen, ob der Kaffee oder das Gericht auch für den halben Preis zu haben ist. 
 
 
Als Künstler hilft es, wenn man sehr beseelt von seiner Kunst ist, um 
an der "Begeisterung" der Kundschaft für Kunst nicht zu verzweifeln.
 
....ein paar Ausflüge in diese meine andere Welt

 
Vieles ist deswegen jetzt auch richtig: Ich arbeite und bekomme dafür direkt Geld, bin in Kommunikation, die der Input auch für meine künstlerische Arbeit sein könnte. Und tue das sehr gerne mit meinen tollen Kollegen, zusammen in der Gastronomie.
Aber es fällt dann doch irgendwann spürbar auf (und irgendwann ist JETZT):
 
Mir fehlt meine künstlerische Arbeit.