Mittwoch, 29. Januar 2014

Übung

Von meiner Sammlung eingetrockneter Tone habe ich ja erzählt. Mein Ziel ist es, sie alle weg zu arbeiten. Sie liegen da wie eine Strafe. Dabei war es doch nur das Le- ben. Der Ton fordert mich also quasi auf, etwas zu tun. Oder sagen wir mal so, ich  hoffe auf gewisse Ton-Qualitäten um etwas bestimmtes zu machen. Ich lauerte also auf einen roten, schamottierten Ton. 
Große Stücke drehen ist nicht ganz so einfach, wie kleine Stücke zu drehen. Es sei denn, man ist ein muskelbepackter Mann mit großen Händen. Da fällt es leichter ei- nen Batzen Ton in die Mitte der Töpferscheibe zu zwingen. Wie auch immer, ich ha- be da auch meinen Ehrgeiz und da ich durch Werkstatt-in-Kisten zwei Jahre nicht zum drehen kam, schleiche ich mich langsam wieder  heran an das, was mir nicht soo leicht fällt.
Aber das hier sind doch ansehnlich große Pötte geworden. Wenn sie etwas herunter getrocknet sind, wird noch der Elefantenfuß abgedreht, an einer Seite werden sie etwas abgeplattet und mit Löchern versehen kann man sie dann später an die Wand hängen. 
(Ich habe Sehnsucht nach Frühjahr, Garten und Terassse....Weil ich geistig schon im Jahr weiter bin, fertige ich die passenden Stücke.)


Samstag, 25. Januar 2014

1914

Max Beckmann, Selbstbildnis als Krankenpfleger (Ausschnitt), 1915, Öl auf Leinwand © Von der Heydt-Museum Wuppertal
Max Beckmann
 1914-die-avantgarden-im-kampf 



Überall in Bonn hängen die Werbepla- kate mit diesem Bild zu dieser Aus- stellung herum. (Und deshalb nehme ich an, dass der Veranstalter nichts dagegen hat, wenn ich es auch hier "aufhänge".) Ich habe allerdings nur gesehen: "1914" und "Avantgarden". Die Art der unvollständigen Wahrneh- mung ist gar nicht so untypisch für mich, weswegen ich in diesem Fall nicht darauf vorbereitet war, was auf mich und meine Begleitung zukom- men würde.







Zunächst sahen wir Bilder im Umfeld des Dadaismus und hörten Kurt Schwitters. Von Paul Klee hingen kleine Gemälde, ca. 15 X 20 cm an der Wand und ich witzelte noch zu meiner Begleitung, dass heutzutage ein Künstler mit diesem, wirklich wun- derbar gestalteten, Format keinen Blumentopf mehr gewinnen würde. 
Aber dann. 


Viele der Künstler sind im Krieg geblieben. (Schon diese Formulierung ist grausam: niemals mehr können sie dem Krieg entkommen.) Vielen sind die Nerven durch- gegangen. Sie haben gemalt, gezeichnet, als Warnung, aus Verzweiflung. 
Die Bilder sind Zeugen, an diese Dokumente kommen keine Nachricht aus unseren Medien heran.
Diese Zeugen aus den hundert Jahre alten Herzen der Künstler gehen direkt in das eigene Herz. Und das antwortet sofort und ist gegen jede Art von Grausamkeit.


Ich möchte die Ausstellung an dieser Stelle aufs innigste empfehlen. Sie ist kein Spass und man sollte meiner Meinung sich nicht zuviel Information dazu holen. Besser nachher recherchieren.

Freitag, 24. Januar 2014

Wochenplan




Vorgenommen hatte ich mir, dass ein Tag in der Woche zum Nähtag wird. Denn ich habe da zwei ganz schön große Kisten, die echt gute Stoffe beinhalten. 
Stoffe wie meine Glasperlensammlung. Also alt. Zum Beispiel Seidenstoffe von meiner Ex-Schwiegermama. Noch völlig in Ordnung. Wusste ich nicht, was ich daraus machen sollte. Doch, doch aus zwei Stoffen soll schon seit Jahren ein Rock werden. Und genau das ist der Punkt. Die Jahre. Vor tausend Jahren, da habe ich mal viel genäht, nämlich als mein Sohn noch ganz klein war. Dann ist erst mal sehr viel passiert, weswegen ich keine Zeit mehr hatte und jetzt sind die tau- send Jahre vergangen.  Nachdem ich den Kittel zur Schürze um fabriziert habe, konnte ich ja auch den anderen Schür- zenstoff in Arbeitskleidung vernähen. Von dem Stoff war da- nach allerhand übrig und darum habe ich noch einen kaputt-gegangenen-Sahelkorb-Ersatz genäht. 
Ehrlich gesagt, mir macht das schon Spaß, wenn ich so auf den Trip gerate. Und effektiv ist es noch dazu.


Zu einer großen Kiste gesammelte Stoffe gehört eine angemessen große Kiste gesammelte Garne. Das ist praktisch. Da kann man einfach loslegen, wenn es einen überfällt.

Dienstag, 21. Januar 2014

Arbeitskleidung

Dieser Kittel sollte heute auch der Optimierung anheim- fallen. Da ich ja nun echte Arme* habe, ist es für mich schwierig in diesen beknackten Kittel hinein zu kommen. Außerdem kann ich mich mit diesem, etwas zu kurzen Kittel, beim Drehen an der Scheibe immer noch ausrei- chend beschlabbern. Also nehme ich das Dingen mal auseinander. Dafür sollte ich meinen Nahtauftrenner finden.
*im Sinne des Adjektives

Eigendlich war der erste Programmpunkt für diesen Tag ein Telefonat, welches ich auch erledigt habe. Und als zweites, ALS ZWEITES, die Suche nach einer Rech- nung. Die Suche nach der Rechnung hat noch nicht stattgefunden, wäre aber mit Sicherheit genauso auf- wendig geworden, wie die nach dem Nahtauftrenner. Mit dem Unterschied, dass es die Rechnung gibt und den Nahtauftrenner nicht. Ist mir dann eingefallen.


War vielleicht ein raffinierter Trick meines Unter-Ich´s, um mich dazu zu bringen meine Nähsachen endlich mal zu ordnen. Die Nähte habe ich dann mit dem Scherchen aufgetrennt, wie schon immer.
Auf diesem Bild kann man  sehen, dass ich tüchtig gesucht habe. Da in der Kiste, dort in der Schub- lade, nirgendwo war nichts.
Zu faul um Bänder zu nähen, fiel mir ein, dass irgendwo eine farblich passende Kordel herumgeistert.

Freitag, 17. Januar 2014

Die Werkstatt optimieren


das ist mein Anliegen. Da ist soviel drin gemacht wor- den, dass natürlich aller Ecken und Enden, wo ich län- ger nicht geschaut habe, Staub liegt. Aber jetzt wer- den mal alle Fächer von Irgendwas ausgeräumt und dann woll´n wir mal sehen, ob Arbeitsabläufe nicht angenehmer zu gestalten sind. Da steht doch so eine blöde Plastikkiste! Das kann man doch bestimmt alles wegwerfen, was darin ist!!! Nein, das muss nur mal gespült werden!!!




Zugegeben, es sind ein paar Oldtimer dabei. Deswegen aber nicht weniger gut. Im Rahmen des Auf- und Um- räumens der Werkstatt werde ich viel- leicht ein Plätzchen finden, wo ich re- duzierte Artikel platzieren kann. Da sind nämlich hübsche Stücke dabei und so fragt man sich, warum die im- mer noch bei mir sind.

Freitag, 10. Januar 2014

Aus den Puschen kommen


Ein neues Jahr könnte schon Anschubbser genug sein, sollte man meinen.
Kommt noch ein Tag hinzu an dem Lawinen von Inspiration losgetreten wurden, sollte es doch ganz einfach sein. Aber wo soll ich anfangen? Der PC lockt mich von der Keramikwerkstatt weg und die Werkstatt von der Staffelei und die Stafffelei vom PC. Scheint mir so als müsste wohl ich mich entscheiden  




Ausschnitt von Unfertig
Für heute steht die Töpferscheibe an, sofern meine  Arme mitmachen, die ein bisschen  krank sind. Also habe ich in der Werkstatt mal den Heizlüfter angeschmissen. Mal wieder soll ein Ton benutzt werden, den ich aufge- arbeitet habe. Leider war ich damit noch nicht fertig, er muss  noch ge- knetet werden. Mal sehen, ob meine Arme mitmachen. Schön wäre es, denn dann könnte ich keramik-mäßig ein bisschen Musenkuss abarbeiten. 




Meine erste künstlerische Tat in diesem Jahr, ist dieses Gemälde. Auftraggeber war ein Tube Krapplack (rot), die ich geschenkt bekommen habe. Das Bild hat den An- fang gemacht.

In diesem Jahr geht es hier wieder richtig los:

Es wird wieder mein "Offenes Atelier" geben. 

Und ich werde Wochenend-Workshops für Gruppen geben.

Jetzt muss ich dafür tatsächlich am PC sitzen, denn ich muss noch alles zusammen schreiben für meinen Webdesigner. Der weiß auch noch nichts von der Arbeit, die auf ihn zu kommt.
Blick auf und durch (schau mal!) die Palette, mein Daumen blau, weil mein Preussischblau eine Schraube als Verschluß hat. Links über dem Daumenloch kann man ein Häuflein Krapplack sehen, das war diesmal wichtig.


Mittwoch, 1. Januar 2014

Guten Abend 2014






Das Jahr ist fast noch ganz blank und unbeschrieben.  Typi- sches Neujahrswetter hatten wir hier nicht einmal, denn die Sonne blickte schon mal wohlwollend (?) auf uns herab.
Also: 
Nur Mut und auf ein Neues!! Das Jahr hat begonnen und nimmt uns mit! Allen alles Gute dazu!