Dienstag, 30. April 2019

Mangel, die

Haha, ich dachte ich wähle einen irreführenden Titel aus. Aber dann dachte ich weiter, dass das männliche Substantiv mit gleicher Schreibweise doch so eine krass-andere Bedeutung hat, dass der Leser vielleicht gekränkt ist, wenn er dann mein Wortgeplätscher liest.  
Also es handelt sich, und dies auch nur als Einleitung zum Folgenden, um ein Gerät. 



Die Mangel habe ich, weil unser
Gästezimmer funktioniert
und ich (bevor dieses Gerät
in unseren Haushalt gelangte,
war es freilich gebügelte..)
gemangelte Wäsche selber
so liebe. Beim mangeln,
besteht bei mir kein Mangel
an Gedankengängen.
Hätte ich ein Spinnrad, nennte
man es Spinnerei.
Aber ich spinne nicht,



ich habe nur soviel zu tun.







Am Wochenende stelle ich Skulptur und Malerei in Neuwied aus und muss dafür eine Auswahl treffen. (Hier das Plakat)



Was nehme ich da nur? 
Die Woche ist kurz. Der Feiertag hat mich verplant. Also muss ich die Auswahl heute treffen.
Ich glaube fast, ich drücke mich ein wenig. Aber natürlich komme....


Dieses Schälchen, Malerei auf Keramik, sticht mir schonmal ins Auge. Immerhin eine Wahl 😊




...ich nicht darum herum.

Weil also am
Samstag und Sonntag, 4. und 5. Mai
von jeweils 11 bis 18 Uhr
 in Neuwied 
 um den Marktplatz herum,
"Kunst im Karree"

stattfindet, muss ich außerdem geschickt den kleinen Koffer für unsere Woche Corfu packen. Die folgt dem Wochenende fast auf dem Fuß.
Wenn wir zurück sind, ist´s auch nicht mehr lange bis zu offenen Atelier und da muss ich auch noch einiges für fertig stellen. (Ich höre gerade einen Beethoven. Der steigt tonal zum Ende einer Sequenz hin an, sehr dramatisch; das stelle man sich nun für den letzten Satz vor der Klammer auch so vor.)

Auf der Scheibe muss ich noch drei Stücke abdrehen, damit die, über die Zeit unserer Abwesenheit, trocknen können und ich sie hernach hoffentlich noch für den 26. Mai fertig stellen kann....  Ok, ich drücke mich einfach vor der einen Aufgabe, indem ich mich in die andere stürze. Der Trick ist gut, darauf falle ich herein!!
Die Mittagspause am PC verbracht. Tja, selbst in Schuld😝


Schön, der Ausblick Anblick. Im Vogelhaus mästen sich die schwanzlosen Amselküken, herzzerreissend!!

Auf dem letzten Post platziere ich jetzt noch ein Bild von unserem Amselvater.


Mittwoch, 24. April 2019

Österlicher Sommer

Unser Vogelhäus.chen ist umgezogen. Nun schauen wir geradewegs von unserem Esstisch darauf.

Zunächst dachte ich, dies wäre ein Amselweibchen, das fast erwischt worden war; fehlen ihm 
doch die Schwanzfedern...






Das sonnige Wetter am vergangenen Wochenende läutete selbstverständlich die Gartensaison ein. Unser Draußen-Bett musste, natürlich gerne, schon für den Mittagsschlaf zweier Leute herhalten.
In unseren und in Nachbarsgarten, sind wieder viele Tiere eingezogen. Die Tiere nehmen unsere Grundstücksgrenzen nicht gerade ernst. So kommt es, dass die Eichhörnchen, die wieder des Nachbars Scheunendach bezogen haben, in unserem Flieder herum tollen. 
Während wir von Samstag auf Sonntag unsere kleine Familie feierten, ließ die Mäusegroßsippe in unserer Trockenhecke einen rauschenden Polterabend steigen. Statt Geschirr in Scherben zu legen, raschelten sie laut mit dem trockenen Laub herum. 


Nachdem ich heute den letzten Oster-Besuch zum Bahnhof gebracht hatte, machte ich mich sehr langsam über den Garten her. Dort eine Gießkanne entleeren und da auch. Während ich durch unseren Garten strich, schaute mir sehr aufmerksam unser alter Amselmann zu, der mit den weißen Federn auf den Schwingen. Er kommt schon viel Jahre zu uns und ist eigentlich nicht sehr misstrauisch. Als ich mich auf unser Außen-Bett setzte, flog er in die Trockenhecke und fütterte dort ein bis dahin mir unsichtbares Junges.  Nachdem er sich auf die Suche nach weiterer Nahrung für sein Küken machte, beobachtete ich zunächst, wie sich das Vögelchen brav die Feder putzte und sortierte und sich scheinbar in diese Lage schickte. Ha, falsch gedacht; schon kletterte es im Gestrüpp herum und wurde ganz sichtbar. Katzen waren keine in der Nähe!!!


Kaum begab ich mich nach oben, um auf der Terrasse noch einiges zu rich- ten, flog auch schon das, nein! ein anderes Jungtier auf unser Geländer! Denn unten sah ich gleichzeitig wie sich der andere Neuling in die freie Wild- bahn traute! 


Jetzt endlich begriff ich auch, das das vermeintliche Amselhühnchen, ein heranwachsendes Jungtier gewesen war.


Ob es wohl noch jemand anderem aufgefallen ist? 
Das Jahr ist schon recht weit voran geschritten. 
Ob ich den Zwei-Wochen-Arbeitsausfall, der mir dazwischen kam, wohl noch aufarbeiten kann? 
Bald schon findet mein Atelier-Fest statt. 
Und davor noch reisen wir zu der Familie meines Mannes... 

Aber eines weiß ich jetzt schon: Wir werden es sehen.

Hier der angefügte Amselmann. Mann, ist das Gras grün!! Aber das IST so grün.

Dienstag, 16. April 2019

Notre Dame de Paris

Als ich abends in den Nachrichten von diesem Unglück hörte, stiegen mir die Tränen in die Augen. Ein Denkmal menschlicher Kultur wurde durch das Feuer zerstört. 
Ein: "Denk mal!" oder "fühl mal!", "lass es auf Dich wirken!"

Vielleicht  brauchen wir die großen Werke in Architektur, bildender und musischer Kunst um uns selber auch etwas Größeres zuzutrauen, als nur das tägliche Allerlei, brauchen wir Werke, die uns in unserer Seele berühren und uns darüber staunen lassen, zu welch wunderbaren Taten der Mensch fähig ist. 

Es ist leicht gesagt, dass sich alles verändert, daher auch vergeht und neuem Platz macht. 
Wenn es geschieht, schmerzt es sehr.